Leider ist gute Typografie heutzutage Mangelware. Im Zeitalter der Computerisierung, in der viele Menschen ihre Drucksachen auf dem eigenen Rechner gestalten, verfällt eine schöne typografische Gestaltung zunehmend. Die Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten, die viele Programme bieten, führt zudem schnell zu einem übertriebenen Gebrauch an stilistischen Mitteln. Schriften werden gezogen, gezerrt und wahllos miteinander vermischt.
Doch das Auswählen von Schriften und das Plazieren der Wörter auf einer Seite ist ein Handwerk, für das mehrjährige Lehr- oder Studienzeiten nötig sind und an dem danach regelmäßig zur Verfeinerung, Verbesserung oder Veränderung weiter geübt werden muss. Selbst vielen Profis in den Werbe- und Grafikabteilungen fehlt dieses Wissen zunehmend, womit sie nicht unerheblich zum Verfall der Typografie beitragen.
Dabei gibt es drei Regeln, die von Jan Tschichold, einem Verfechter der Elementaren Typografie, aufgestellt wurden und unter deren Einhaltung schon einiges gewonnen wäre:
A Schrifthöhe (Schriftkegel) |
| 1 Punzen |
B Versalhöhe | 2 Serifen | |
C Mittellänge | 3 Geschlossene Halbrundung | |
D Oberlänge | 4 Verbindungsstrich | |
E Unterlänge | 5 Grundstrich | |
F Schriftlinie | 6 Ohr |